Das Gebäude unserer Manufaktur in der Hohen Straße wurde schon von jeher als Fabrik genutzt – vom 19. Jahrhundert bis in die 1990er Jahre. Heute steht es unter Denkmalschutz. Ein gut erhaltenes, architektonisches Detail ist der 14 Meter tiefe Brunnen, den wir in unseren Verkaufsraum integriert haben.
VON DER FABRIK ZUM VOLKSEIGENEN BETRIEB.
Die Hohe Straße 9–13 war mehr als 100 Jahre lang ein Domizil für Leipziger Industriebetriebe. 1869 entstand hier, unweit des Bayerischen Bahnhofs, das erste Fabrikgebäude. Weitere Bauten kamen in den Folgejahren des industriellen Wachstums hinzu. Sie dienten unterschiedlichen Nutzungszwecken – etwa der Papierproduktion, der Herstellung von Kassen-, Unterhaltungs- und Verkaufsautomaten oder als Kompassfabrik. Der 2. Weltkrieg machte dieser Entwicklung zunächst ein Ende. Ein Drittel des gesamten Fabrikgeländes wurde zerstört. Nach Gründung der DDR zogen die Volkseigenen Betriebe Robotron (Mikroelektronik) und Goldpfeil (Hersteller für Radiogeräte) in die noch unversehrten Gebäude ein. In den Räumen unserer heutigen Manufaktur war von 1980 bis 1992 die Betriebsfeuerwehr der Firma Goldpfeil untergebracht.
GELUNGENE RESTAURIERUNG MIT INTEGRIERTEM BRUNNEN.
Mit der Deutschen Wiedervereinigung begannen in den 1990er Jahren umfangreiche Sanierungsarbeiten auf dem Fabrikgelände. Dadurch konnte ein Großteil der Anlage in seiner Ursprünglichkeit erhalten werden. Heute verbindet der Gebäudekomplex in der Hohen Straße 9–13 den Industriecharme vergangener Zeiten mit modernem, großstädtischen Loftcharakter. Alt und Neu in perfekter Harmonie vereint. Eine architektonische Besonderheit unserer Manufaktur bildet ein ca. 14 Meter tiefer Brunnen, der ursprünglich zur allgemeinen Wasserversorgung der gesamten Industrieanlage genutzt wurde. Er hat einen inneren Durchmesser von drei Metern und einen Wasserstand von etwa vier Metern. Dieser historische Brunnen ist beleuchtet und über eine große Glasplatte begehbar.
Die meisten Gebäude der Anlage stehen heute unter Denkmalschutz – auch das unserer Manufaktur. Die restaurierten Klinkerbauwerke sind wertvolle Zeitzeugen der Leipziger Industriegeschichte.
